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Robert Lehmann

Ein lebenslanges Engagement für Bildung und Beratung in der Schweiz und weltweit

Aufgewachsen auf einem Landwirtschaftsbetrieb im Emmental, begann Robert Lehmann seine Berufslaufbahn nach dem Studium zum Ing. Agr. ETH mit Vertiefung Agrarökonomie als Landwirtschaftslehrer im Kanton Bern, um dann als Experte in Indien, als Dozent für Fachdidaktik an der ETH Zürich, als Bildungsleiter am Inforama und als Dozent an der HAFL seine Spuren zu hinterlassen. Heute bringt er seine Expertise noch primär in Bildungs- und Beratungsprojekte der internationalen Zusammenarbeit ein, mit Schwerpunkten in Georgien und Armenien, wohin er auch regelmässig Reisen für Interessierte organisiert. Er freut sich immer wieder über Begegnungen oder Erfolgsgeschichten von ehemaligen Schüler*innen, Studierenden oder Mitarbeitenden, die er irgendwann in ihren jüngeren Jahren begleiten konnte.

«Menschen befähigen, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und die Zukunft aktiv mitzugestalten.»

Der Mensch als Akteur in der Natur und in der Gesellschaft, das war das, was Robert Lehmann schon immer interessierte. Das Studium der Agrarwirtschaft mit dem breiten Spektrum von Naturwissenschaften über Volks- und Betriebswirtschaft bis hin zur Soziologie bot dazu ideale Grundlagen, welche er später begleitend zur eigenen Lehrtätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Verhaltenswissenschaften der ETHZ und mit einem NDS in Bildungsmanagement an der Universität Bern vertiefen konnte. Sein Credo heisst Menschen befähigen, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und die Zukunft aktiv mitzugestalten. Und dazu muss die Wissenschaft mit der Umsetzung in der Praxis verbunden werden. Bildung und Beratung waren und sind seine Welt: Zuerst selbst als Lehrperson in der Berufsbildung und in der Tätigkeit als Berater für Unternehmensführung in der Landwirtschaft. Dann als Bildungsexperte für Intercooperation-Helvetas in Indien. Später als Dozent für Didaktik der Agrar- und Lebensmittelwissenschaften am Institut für Verhaltenswissenschaften der ETH, wo er mithalf, die didaktische Zusatzausbildung zum vollwertigen Höheren Lehramt auszubauen. Als Bildungsleiter am Inforama Bern begleitete er die Zusammenführung von vormals sieben landwirtschaftlichen Schulen zum heutigen Bildungs- und Beratungszentrum Inforama. Parallel dazu übernahm Robert Lehmann viele kürzere und längere Mandate in der Weiterentwicklung von Bildungsgängen in der Landwirtschaft und verwandten Gebieten. Die Befähigung zur Selbstverantwortung blieb immer sein zentrales Anliegen.

Weltweit gefragter Experte für Bildung und Beratung

Mit dem Wechsel an die Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften, HAFL, im Jahr 2011 konnte er sein Credo und seine Erfahrung nochmals vertiefen und erweitern.  Die Leitung des Minor-Programms «Unterricht und Beratung» und des Forschungsbereichs «Wissenssysteme und Wissensaustausch» ermöglichte auch hier, Impulse zu geben. Die Liste seiner Mandate und spezifischen Erfahrungen ist breit und global: Von der Lehrplanentwicklung und der Lehrerweiterbildung in verschiedenen Berufen in der Schweiz, über eine mehrjährige Begleitung der Bildungsreform an landwirtschaftlichen Colleges in Nigeria, der Weiterbildung von Dozierenden an Universitäten und Berufsschulen in der Mongolei, Mazedonien, Georgien u.a., der Mitarbeit im FAO-Komitee der Schweiz und der Unterstützung von Berufsbildungsprojekten in Armenien und in Georgien bis hin zur Entwicklung eines neues BSc an der HAFL.
Seit der Überführung des SVIAL-eigenen Lehrmittelverlags edition-lmz in eine Aktiengesellschaft im Jahr 2020 sitzt Robert Lehmann im Verwaltungsrat der noch jungen AG. Mit seinem vielfältigen Knowhow und seinem breiten Netzwerk dient er somit weiterhin der landwirtschaftlichen Bildung in der Schweiz.

Robert Lehmann ist im Südkaukasus ein gefragter Consultant für Bildung und Beratung.

Wo siehst du die grössten Herausforderungen des Schweizer Land- und Ernährungssystem?

Die Ansprüche an die Akteure in der Landwirtschaft und im ganzen Ernährungssystem sind enorm breit und in vielem sehr divergierend: Biodiversität, Klimawandel, Ressourcenknappheit auf der einen Seite – Wirtschaftlichkeit, globale Abhängigkeiten und möglichst billige Nahrungsmittel auf der anderen Seite. In diesem Spannungsfeld nachhaltige Lösungen zu entwickeln und die betroffenen Menschen mitzunehmen, ist eine gewaltige Herausforderung, die nicht nur die Forschung, sondern alle Verantwortlichen in Politik und Gesellschaft und insbesondere auch in der Bildung von der Grundschule bis zur Universität fordern.

Was kann der SVIAL zur Entwicklung der Agro-Food-Branche beitragen?

In einer weiterhin komplexer werdenden Welt, die noch mehr Spezialisten braucht, ist es wichtig, dass es Gelegenheiten gibt, über das eigene Spezialgebiet hinauszuschauen und sich zu vernetzen. Der SVIAL kann hierzu eine wichtige Plattform bieten und auch immer wieder Innovationen aufspüren, für andere Mitglieder sichtbar machen und dabei technische, soziale und naturwissenschaftliche Aspekte ausleuchten und zusammenführen.

Was wünscht du dir vom SVIAL?

Mein Wunsch ist, dass die hochschulübergreifende Vernetzung der Alumni noch weiter verstärkt wird – als Plattform, wo sich Absolvierende der ETH und der FH wie auch anderer HS treffen und voneinander profitieren können. So kann eine gewisse Grundidentität und eine gemeinsame Verantwortlichkeit für ein nachhaltiges Land- und Ernährungssystem in der Schweiz mit globalem Blick entstehen.

Bildungsreise in den Kaukasus 2024

Bist du interessiert, an einer Kaukasus-Fachreise mit Besuchen von Berufsfachschulen, Landwirtschaftsbetrieben und Käsereien? Robert Lehmann organisiert im September/ Oktober 2024 wieder eine Reise nach Georgien und Armenien. 

Kontaktiere ihn und er wird dir alle wichtigen Informationen zur Reise geben: lehmann.robert@bluewin.ch 

Das ist eine tolle Möglichkeit die Landwirtschaft im Kaukasus kennenzulernen und mit Einheimischen in Kontakt zu treten!

Robert Lehmann in den Medien